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Souvenirs, die garantiert jeden verschrecken

28.07.2017

7 min Lesezeit

Souvenirs


1. Promi-Motive auf Tassen und Co.


Abgesehen von waschechten Royalisten, wird das abgedruckte Konterfei des englischen Prinzenpaares auf einer Tasse wohl niemanden in Jubel versetzen. Auf Tellern schon zweimal nicht. Und weder wertet der Papst, noch Mao irgendein Haushaltsgerät besonders auf, in dem diese uns beim Abwasch oder Flaschenöffnen anlächeln.


2. Ausgestopfte Tiere


Wer glaubt, Exotik in Tiergestalt aus seiner Fernreise mitnehmen zu müssen, wird damit meist nur bis zum Flughafen gelangen. Denn ganz abgesehen von der Geschmacklosigkeit sich mit seltenen Arten profilieren zu wollen, ist die Einfuhr artgeschützter Tiere verboten. Dann droht nicht nur die Beschlagnahmung des oft teuren Souvenirs, sondern obendrein Geldstrafen.


3. Miniatur-Sehenswürdigkeiten


Statistisch gesehen, nimmt jeder 2. New York Urlauber eine kleine Miniatur der Freiheitsstatue mit nach Hause. Ganz zu schweigen von den Eifeltürmen, die weltweit in Schränken und Kisten ungeliebt versauern. Für Originalität bleibt da wenig Platz. Zumal die Beschenkten jene Gebäude wohl ebenso gut vor Augen haben, wie Sie selbst.


Miniatur-Sehenswürdigkeiten


4. T Shirts mit blöden Sprüchen


‘Meine Freunde waren auf xy und das einzige was sie mir mitgebracht haben, ist dieses scheiss T-Shirt’. Textilen Schaumschläger dieser Art mag wohl jedem schon mal begegnet sein. Wer seine Freunde mit einer neuen Garderobe für den kommenden Wohnungsanstrich zu versorgen, täte gut daran, lieber gleich in den Baumarkt zu gehen, anstatt den Umweg über ein unnützes Shirt zu nehmen.


5. Duty Free Einkäufe


Sie haben erfolgreich die Finger vom Grabbeltisch gelassen, konnten Skorpionen in Schnapsflaschen und Eiffeltürme in Schneekugeln links liegen lassen und stehen nun mit leeren Händen am Flughafen. Wer dann in stiller Verzweiflung zur steuerfreien Parfümerie greift, weiss zumindest, dass sein Geschenk wahrscheinlich kein Staub ansetzen wird, hat aber nicht wirklich etwas zu erzählen.


6. Traditionelle Kleidung


Ein Kimono aus Japan, ein Boubou aus Westafrika oder ein Cholia aus Bolivien. Traditionelle Kleidung aus den bereisten Ländern mag zwar eine gewisse Authentizität ausstrahlen, ist hierzulande aber nur bedingt strassentauglich, womit ihr letztlich das gleiche Schicksal droht wie sonstigem Nippes.


Traditionelle Kleidung

7. Matrjoschkas

Eine Matrjoschka nach einem Russlandurlaub zu verschenken, kommt in etwa so überraschend wie eine Ampel, die von rot auf grün springt. Dass die Holzpuppen heutzutage auch berühmte Köpfe abbilden, gereicht da maximal zum Gag.


8. Russische Militärmützen

Wahrscheinlich  wurden in Berlin schon mehr russische Offiziersmützen an den Mann gebracht als es Offiziere gab. Den Reisenden selbst mag es vielleicht eine schöne Erinnerung nebst Foto von dem Checkpoint Charlie sein, was genau die Beschenkten damit anzufangen haben, bleibt indes fraglich.


9.  Leuchtende Maria-Statuten aus Lourdes

Gerade religiösen Andenken sollten mit Bedacht gewählt werden. Bereisen Sie einen anderen Kulturkreis und wissen nicht genau, welche Reliquie da zwischen ihren Socken verpackt ist, kommt man allzu schnell in Erklärungsnot, wenn es der Beschenkte nicht mit ihrem guten Willen bewenden lässt. Welchen religiösen Mehrwert fluoreszierend Plastikmarien allerdings darstellen, erschliesst sich auch dem treuesten Kirchgänger nicht.