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Das TSA-Schloss für alle Fälle: Wir zeigen Ihnen, wie ihre USA- (Ein-) Reise nicht im Desaster endet

25.05.2016

6 min Lesezeit


Was steckt eigentlich hinter diesem “TSA”?

Hinter dem Kürzel “TSA” verbirgt sich ein seit dem 11. November 2010 bestehendes Programm der “Transportation Security Administration”, die Teil des US-Heimatschutzministeriums sind. Darin ist ausdrücklich festgelegt, dass Fluggesellschaften die Gepäckstücke der ankommenden Einreisenden kontrollieren dürfen, ja sogar müssen. Natürlich zählt dazu auch der Blick ins Innere, wenn es den Mitarbeitern vor Ort erfolderlich erscheint.


Koffer Ordnung


Wenn es erforderlich ist, wird Ihr Koffer von den TSA-Mitarbeitern geöffnet und durchleuchtet.


Wenn Sie Ihren Koffer nicht weiter abgesichert haben, gibt es an dieser Stelle gar keine Probleme. Der Mitarbeiter öffnet ihn, wühlt ein bisschen darin herum, findet im besten Fall nichts und verschliesst Ihren Habseligkeitenhüter wieder. Gehören Sie allerdings zu den “Auf-Nummer-Sicher”-Reisenden, vor deren Gepäck-Reissverschlüssen ein wunderbar massives Schloss baumelt, wecken Sie möglicherweise den Zerstörungsinstinkt der TSA-Mitarbeiter. Denn was nicht beim ersten Handgriff aufgeht, wird eben mit ein bisschen Nachdruck beim zweiten dazu gezwungen – unabhängig davon, ob Ihr Schloss, Reissverschluss oder gar der Kofferahmen dem Ganzen zustimmen. Am Ende ziehen Sie entweder mit einem beschädigten Gepäckstück, einer verlängerten Wartezeit am Ausgabeband oder gar mit einem verpassten Anschlussflug als Verlierer vom Feld. Und an irgendwelche Entschädigungsleistungen brauchen Sie dabei noch nicht einmal zu denken.


Das TSA-Schloss als kleiner Urlaubsretter

Falls wir Ihnen nun die Lust auf Ihre nächste USA-Reise verdorben haben, entschuldigen Sie bitte! Natürlich ist das oben gezeichnete Szenario mit besonders viel Schwarz unterlegt, aber nur, um Ihnen den Ernst der Lage ein bisschen zu verdeutlichen. Damit es nicht mal ansatzweise dazu kommt, bieten viele Koffer-Hersteller mittlerweile verschiedene TSA-Schlösser an. Die können nämlich – und das ist der Clou an der ganzen Sache – mit eigens dafür konzipierten Generalschlüsseln problemlos von den Sicherheits-Mitarbeitern aufgeschlossen werden. Ganz ohne Aufbrechen. Ganz ohne Kaputtmachen.


Zu erkennen sind sie recht schnell an ihren schlicht gehaltenen Logoaufdrucken: Da gibt es entweder den roten Diamanten der Firma Abus oder die – ganz im typisch-patriotischen Amerika-Stil – ebenfalls rote Freiheisstatue-Fackel von Safe Skies. Den Zweck erfüllen Sie beide, also können Sie sich hier ganz auf Ihren Geschmack verlassen. Das gilt übrigens auch für die Wahl eines Nummern- oder Schlüsselschlosses. Je nachdem, ob Sie kleine Gegenstände gerne mal verlegen oder es sowieso noch nie so richtig mit Zahlen hatten, ist eben die eine oder andere Variante besser für Sie geeignet. Bei einigen Koffern und Reisetaschen sind die TSA-Verriegelungen sogar schon direkt mit eingebaut. Damit wird Ihnen diese knifflige Entscheidung einfach vom Hersteller abgenommen.


Wie stelle ich das TSA-Schloss nun richtig ein?

Wenn Sie sich bereits für ein Schlüsselschloss entschieden haben, können Sie diesen Absatz ganz ungeniert überspringen. Da sich allerdings die meisten Reisenden gerne im Gedächtnistrainig üben, schauen wir uns kurz an, wie das TSA-Zahlenschloss eigentlich eingestellt wird. Halten Sie das gute Stück zum ersten Mal in den Händen, wird Ihnen zunächst die Anfangskombination 0-0-0 entgegen lachen. Natürlich wäre es jetzt nur allzu reizvoll, diesen wunderbar einprägsamen Code beizubehalten, aber bedenken Sie: Wenn doch mal jemand versuchen sollte, an Ihre Habseligkeiten zu kommen, würde er doch zuerst an diese Ziffernfolge denken, oder?! Also drücken Sie den Einstellknopf (in den meisten Fällen mit einem spitzen Gegenstand) nach unten, bis ein “Klick”-Geräusch zu hören ist. Nun ist Ihre Kreativität gefragt: Geben Sie am besten eine Kombination ein, mit der Sie irgendetwas verbinden (Anzahl der Kinder, Geburtstage o.ä.) – denn die wird in den meisten Fällen deutlich weniger oft vergessen. Anschliessend ziehen Sie einfach den Öffnungsschieber nach oben, sodass der Einstellknopf wieder zurückspringen kann – und schon ist Ihr neuer Zahlencode sicher eingestellt. Übrigens bleibt Ihnen der auch erhalten, wenn Sie eine Sicherheitskontrolle der TSA durchlaufen haben. Die Schlösser sind nämlich so konzipiert, dass Sie nach dem Öffnen und Schliessen wieder automatisch auf die Kombination ihres Besitzers zurückgesetzt werden. Das ist doch mal praktisch, oder?!

Unsere Tipps für eine schadenfreie Reise

Nachdem Sie nun alles Wichtige über die kleinen TSA-Schliesswunder wissen, möchten wir Ihnen noch ein paar generelle Tipps mit auf Ihren USA-Weg geben.

  1. Entscheiden Sie sich vor der Abreise, ob Sie Ihr Gepäck wirklich durch ein Schloss absichern müssen oder nicht doch auf das Gute im Menschen vertrauen wollen. Falls Sie lieber auf Nummer sicher gehen, benutzen Sie bitte kein herkömmliches Schloss, sondern investieren Sie in die TSA-Variante. Das wird Sie im Ernstfall bedeutend weniger kosten, als der Kauf neuer Gepäckstücke oder gar Flugumbuchungen.
  2. Achten Sie darauf, dass Ihr Koffer nach dem Packen immer noch bequem zu öffnen und schliessen ist. Die Mitarbeiter der Flugsicherheit werden nämlich höchstwahrscheinlich nicht mit der gleichen Geduld Ihre Kleidung zusammenfalten, wie Sie es zu Haue getan haben. Was nicht passt, wird passend gemacht. Und wenn dabei etwas zu Bruch geht: schade, aber eben nicht zu ändern.
  3. Aus dem gleichen Grund sollten Sie auch Ihre Schuhe ganz oben verstauen. Das hindert womöglich den einen oder anderen Mitarbeiter daran, sich mit Wonne bis zu Ihrem Kofferboden durchzugraben.
  4. Falls Sie mehr als eine spannende Unterhaltsungslektüre mitnehmen, verteilen Sie sie am besten auf den ganzen Koffer. So ist nämlich alles auf einen Blick einsehbar, was die Kontrolle nochmal um Einiges beschleunigen wird.
  5. Und zu guter Letzt: Nehmen Sie keine Getränke und frische Lebensmittel, wie Obst oder Fleisch, in Ihrem einzucheckenden Gepäckstück mit. Diese Dinge stehen nämlich leider auf der schwarzen TSA-Liste und würden Ihnen beim Fund direkt abgenommen werden. Aber keine Sorge: An Einkaufsmöglichkeiten mangelt es dem “Land der unbegrenzten Möglichkeiten” nun wirklich nicht.

Fazit

So viele USA-Reisende können einfach nicht irren: Das TSA-Schloss ist tatsächlich eine Investition, die man vor seinem grossen Amerika-Abenteuer tätigen sollte. Und zwar nicht nur, um Langfingern oder einem versehentlichen Aufspringen des Koffers vorzubeugen, sondern auch, um die Geduld der TSA-Mitarbeiter nicht unnötig zu strapazieren. Denn, wie wir ja jetzt gelernt haben: Bei einem herkömmlichen Schloss wird beim Öffnen nicht lange gefackelt. Ob Sie die TSA-Variante nun lieber mit Schlüssel oder Code haben möchten, bleibt ganz allein Ihnen überlassen – der Zweck ist schliesslich derselbe. Bei uns im Shop finden Sie die ersten Exemplare sogar schon ab CHF 7,50.


Wenn Sie dazu auch noch unsere Tipps beachten, dürfte eigentlich bei der nächsten USA- (Ein-) Reise nichts mehr schief gehen. Wir wünschen Ihnen in jedem Fall einen guten Flug und natürlich viele erlebnisreiche Tage!


Ihr Team von Koffer.ch